„Mindset Matters – die Macht der Gedanken
Die Wirkung von Placebos (wirkstofffreien Arzneimitteln),
ist mittlerweile allgemein bekannt und ihre Wirkung wurde in zahlreichen
wissenschaftlichen Studien untersucht. So weiß man beispielsweise, dass sie
auch wirken, wenn man weiß, dass es sich um Placebos handelt; dass die doppelte
Dosis stärker wirkt als die einfache und Spritzen besser als Tabletten und dass
Placebos, die vom Chefarzt verabreicht werden, besser wirken als jene vom
Pfleger (nach Eckhart von Hirschhausen). Unsere Gedanken, in diesem Fall unsere
positiven Erwartungen, bewirken tatsächliche physikalische Effekte in unserem
Körper, die unsere Lebensqualität spürbar verbessern.
Der Einfluss unserer Gedanken auf unsere Gesundheit wurde in vielen verschiedenen Studien untersucht. Eine bemerkenswerte Studie befasste sich z.B. mit imaginärem Krafttraining. Dazu wurden Teilnehmer in drei Gruppen aufgeteilt: eine Gruppe führte tatsächliches physisches Krafttraining durch, eine zweite Gruppe stellte sich vor, dass sie trainierte, und die dritte Gruppe fungierte als Kontrollgruppe. Das erstaunliche Ergebnis zeigte, dass die Gruppe, die sich das Training „nur“ vorstellte, ihre Muskelkraft je nach Körperpartie zwischen 13,5% (Bizeps) und 35% (kleiner Finger) steigern konnte. Nur durch den Gedanken an eine Bewegung wurde der zugehörige Muskel signifikant messbar gestärkt.
Eine weitere interessante Studie wurde mit Reinigungspersonal in Hotels durchgeführt. Eine Gruppe erhielt Informationen über die positiven gesundheitlichen Auswirkungen ihrer täglichen Arbeit, während die andere Gruppe diese Informationen nicht erhielt. Nach 30 Tagen zeigte sich, dass die informierte Gruppe erhebliche Verbesserungen in Fitnessparametern wie Gewicht, Blutdruck und Fettanteil verzeichnete, obwohl sich ihre tatsächliche körperliche Aktivität nicht geändert hatte. Dieses Experiment zeigt sehr deutlich welchen Einfluss das Mind-Set, das achtsame Bewusstsein bei alltäglichen Handlungen, auf die Gesundheit und damit auf die Lebensqualität hat. Im Gegenzug impliziert es auch die Auswirkungen unbewusster tagtäglicher Gedanken und Handlungen (d.h. 95% unserer Gedanken und Handlungen) auf unsere Gesundheit.
Unsere Gedanken und Emotionen können unmittelbare Auswirkungen auf unseren Körper haben. Ein einfaches Beispiel ist die Vorstellung einer sauren Zitrone: sobald wir uns vorstellen, in eine Zitronenspalte zu beißen, wird unser Speichelfluss angeregt. Unser Gehirn und unser Körper unterscheiden nicht zwischen mentalen und realen Prozessen, was bedeutet, dass unsere Gedanken biochemische Reaktionen in unserem Körper auslösen können. Die neuesten Erkenntnisse in der Epigenetik unterstreichen, dass unsere Gene zu mindestens 85% von ihrer Umwelt beeinflusst werden. Das bezieht sich vor allem auf die “innere Umwelt”. Denn unser Innenleben ist die Umwelt unserer Zellen. Die gute Nachricht ist, dass wir eine andere innere Umwelt schaffen können, indem wir unsere Gedanken verändern. Sobald wir es schaffen in unserer Vorstellung eine klare Intention mit einer positiven Emotion zu verknüpfen, löst das dieselben biochemischen Reaktionen aus, als ob wir das Vorgestellte tatsächlich erleben würden.
Egal, ob es sich um eine Krankheit, oder eine andere unerwünschte Lebenssituation handelt, können wir uns bei jedem „Problem“ folgende Fragen stellen:
· Was wäre, wenn wir einfach aufhören würden, diesem Problem so viel Raum zu geben und es als Anlass zu nehmen, schlecht drauf zu sein?
· Was wäre, wenn wir keine leidenden Opfer mehr wären? Wenn wir das Problem annehmen und uns gleichzeitig aktiv in unseren gewünschten Ideal-Zustand versetzen würden?
· Was wäre, wenn wir jetzt damit beginnen würden, glücklich zu sein unabhängig davon, ob das Problem weiterbesteht oder nicht?
Wenn wir nun diese klare Absicht des gewünschten Ideal-Zustandes gemeinsam mit positiven Emotionen regelmäßig in unserer Vorstellungswelt projizieren (z.B. in Meditationen), können wir unsere Gesundheit und Lebensqualität erheblich verbessern. (Für eine detaillierte Anleitung siehe Joe Dispenza: Du bist das Placebo). Diese Vorgehensweise lässt sich auf unzählige Situationen übertragen.
Daher: MIND MATTERS – die Macht der Gedanken ist nicht zu unterschätzen!