Ich habe bisher noch nie von Ausreden gesprochen. Diese hier, ist wohl einer meiner Lieblingsausreden. „Ich bin halt so.“ Wenn man sich es einfach machen möchte, dann ist dieser Spruch wohl am Besten. Bitte verstehe mich nicht falsch! Ich verstehe es absolut, dass es Situationen gibt, denen wir nicht gerne gegenüberstehen. Es gibt Ecken in unserem Leben, die wollen wir nicht besuchen, oder gar aufräumen. Jeder von uns trägt Schutzmechanismen in sich, die uns davor bewahren, in für uns unangenehme Situationen zu kommen. Oftmals sind diese Schutzmechanismen sehr gut, denn sie bewahren uns vor Schmerz und Trauer.
Was passiert aber, wenn wir diese Ecken nie besuchen? Wir alle haben schon von einer Komfortzone gehört. Was passiert wohl, wenn wir diese Komfortzone nie verlassen? Wenn wir uns immer schön in Sicherheit in dieser Zone aufhalten. Kein Risiko eingehen. Alles bleibt, wie es ist. ACHTUNG: nur im besten Fall bleibt es wie es ist! Das Problem mit der Komfortzone ist folgendes: wenn wir uns nicht ab und zu darüber hinauswagen, schrumpft diese Komfortzone ein. Die Grenzen werden immer enger. Außerdem wissen wir ganz genau, dass Entwicklung nur außerhalb dieser Zone stattfindet. Wenn wir uns über diese Grenzen hinaus wagen. Ab und zu. Und etwas ausprobieren. Lernen. Offen sind – und bleiben. Vielleicht sogar uns unserer Angst stellen. Es kann sogar sein, dass die Komfortzone so klein wird, dass wir von unseren dunklen Ecken überrollt werden. Genau das wollen wir natürlich unter allen Umständen verhindern. Deshalb sollten wir uns vielleicht doch mal auf neues Terrain wagen.
Wenn wir sagen: „ich bin halt so“, dann wollen wir keine Anstrengung auf uns nehmen. Mit dieser Ausrede brauchen wir das nicht. Es soll uns die mühevolle Arbeit erspart bleiben, etwas Neues auszuprobieren. Vielleicht ist dieses Neue schwierig, oder erscheint uns langweilig. Vielleicht betiteln wir es aber auch nur als „langweilig“, ebenfalls aus Schutz davor, uns darum zu bemühen.
Was aber, wenn wir uns unserer Angst stellen? Wenn wir uns eben genau auf dieses „neue“ Terrain begeben. Was passiert dann? Wir verändern uns. Es bleibt uns nämlich gar nichts anderes übrig. Wir treten über den Tellerrand und schauen uns um. Begehen neue Wege. Und machen dabei neue Erfahrungen. Egal, ob diese Erfahrungen für uns positiv oder negativ sind, wir lernen dabei etwas. Und wir lernen aus diesen Ereignissen, wenn wir dabei wieder reflektieren.
Das Fazit ist nun ganz einfach: wollen wir uns verändern, dann müssen wir Neues wagen. Uns dem Wandel stellen. Und eines ist für mich ganz sicher: wir werden dabei nur gewinnen können. Jedes Erlebnis kann für uns eine Veränderung hervorbringen. Ob „bahnbrechend“ und „lebensverändernd“, oder nur „einen kleinen Schritt für den Mensch“. Aber was ich in diesem letzten Zitat ansprechen wollte: „Ein kleinen Schritt für den Mensch, aber ein großer für die Menschheit.“ Auf lange Sicht kann ein kleine Schritt, ein kleines Wagnis, eine kleine Überwindung großes Bewirken.
Hast du diese Ausrede auch schon verwendet? Dann los, trau dich und setze dich über deine Grenzen hinweg!
